Julius Axelrod

amerikanischer Neurochemiker; Nobelpreis 1970 für Physiologie oder Medizin zus. mit U. S. von Euler-Chelpin und B. Katz für ihre neurophysiolog. Arbeiten und grundlegenden Entdeckungen auf dem Gebiet der Informationsübertragung im Organismus

* 30. Mai 1912 New York City/NY

† 29. Dezember 2004 Rockville/MD

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 17/2005

vom 30. April 2005 (la)

Herkunft

Julius Axelrod war Sohn jüdischer Einwanderer aus Galizien und wuchs unter ärmlichen Verhältnissen an der New Yorker East Side auf. Sein Vater war Korbmacher.

Ausbildung

Das angestrebte Medizinstudium nach dem College-Abschluss 1933 blieb A. versagt, weil damals in den USA rigide Quoten für jüdische Bewerber herrschten. Deshalb arbeitete er bis 1935 als Assistent an der Abteilung für Bakteriologie der Medical School der University of New York. Bei einer Laborexplosion verlor A. damals das linke Auge. Von 1935 bis 1946 war er Chemiker am Gesundheitsamt in New York (Laboratory of Industrial Hygiene). Während seiner Tätigkeit dort erkämpfte sich A. per Abendstudium bis 1941 seinen Master-Abschluss (M.S.) an der New York University. 1946 wurde A. Forschungsassistent am Goldwater Memorial Hospital in Welfare Island, New York.

Wirken

1949 kam A. als wissenschaftlicher Mitarbeiter zu den Nationalen Gesundheitsforschungsinstituten (National Institutes of Health; NIH) in Bethesda/Maryland. Seit 1950 arbeitete er als Biochemiker am ...